Jahresrückblick 2014

„Locker vom Hocker“ mit Hotte Jungbluth
29. Januar 2014

Mit seinem Programm „Locker vom Hocker“ war der in unserer Region beliebte Liedermacher und Mundartinterpret Hotte Jungbluth nach längerer Pause endlich wieder mit seinem Soloprogramm zu Gast im Kulturbahnhof. Im ausgebuchten Bahnhof hörten die Gäste humorvolle Texte – vieles zum Lachen und Schmunzeln, aber auch Scharfzüngiges. Der Autor und Entertainer „Hotte“ versteht es immer wieder, die Zuhörer mundartlich oder hochdeutsch mit seine Liedern oder Geschichten in seinen Bann zu ziehen. Im Publikum waren viele „Hotte Fans“, die mittlerweile den Interpreten gesanglich bei seinen Texten begleiten. Es war mal wieder ein kurzweiliger Abend und Hotte wurde mit viel Ablaus belohnt. Eine Zugabe war natürlich vorgesehen.
Roswitha Hermanns

Jahreshauptversammlung
7. Februar 2014

Die Jahreshauptversammlung des Heimatverein Korschenbroich e.V. fand am 7. Februar 2014 in der Gaststätte „Zur Waldesruh“ statt. Barbara Romann, 1. Vorsitzende, begrüßte die Anwesenden und berichtete über die Aktivitäten im Jahre 2013 sowie über das Programm des 1. Halbjahres 2014. Nina Otten, Museumsleiterin, berichtete über die gut besuchten Ausstellungen und das anstehende Programm 2014. Pejo Stefes, zuständig für den Förderverein, sprach über die Kosten des Vereins und machte auf die hohen Energiekosten aufmerksam und die Halbierung der Gelder der Sparkassenstiftung. Verzichtet wird auch in Zukunft auf die Teilnahme an den Korschenbroicher Märkten, da die Organisation sehr aufwendig ist. In diesem Zusammenhang hofft Barbara Romann, dass sich auch jüngere Mitglieder finden, welche sich ehrenamtlich einbringen, sei es bei anfallenden Arbeiten oder im Museumscafe. Zur Zeit lasten diese Arbeiten auf zu wenigen Schultern. Helmut Köppen berichtete über die finanzielle Situation des Vereins, welche sich zur Zeit positiv darstellt, aber man sollte steigende Kosten nicht außer Acht lassen. Die Mitglieder des Heimatvereins beschlossen deshalb, den Jahresbeitrag ab 2015 moderat von 8 Euro auf 10 Euro zu erhöhen. Neuwahlen standen an. Nach 12 Jahren trat Helmut Köppen nicht mehr zur Wiederwahl als Kassierer an. Sein Nachfolger heißt Jürgen Brunner und hat in einem Sportverein schon Erfahrungen als Kassierer sammeln können. Hedwig Dürselen, 2. Kassiererin, stellte sich nicht mehr zur Wahl. Nachfolger für die Schriftführerin Karin Henrichs wurde Wolfgang Skiba. Reiner Leusch ist weiter für das Archiv zuständig. Erwin Fischermann bleibt 2. Vorsitzender bis ein Nachfolger benannt wird. Nina Otten wurde als Museumsleiterin in ihrem Amt bestätigt.
Roswitha Hermanns


Mittwochs im Kulturbahnhof
19. Februar 2014

Die zweite Veranstaltung der Reihe „Mittwochs im Kulturbahnhof“ war mit rund 90 Gästen sehr gut besucht. „Die Drei von der Mundart“ Hans-Peter Menzen, Heinz Gilges und Lothar Bäsken, ausgewiesene Muntartexperten, sorgten mit unterschiedlichen Beiträgen für manche Lachsalven. Anders als im Hochdeutschen lassen sich manche Wahrheiten auf Platt charmant verpacken. Der frühere Landrat Dieter Patt sowie der Neusser Bürgermeister Herbert Napp bekamen ihr Fett weg. Man freute sich über die vielen Besucher, aber ein junges Publikum wäre auch wünschenswert. Mundart hat längst das Image des Ungebildeten hinter sich gelassen und ist mittlerweile zum Kulturgut geworden. Viele Jugendliche können das Platt zwar noch verstehen, können es aber nicht mehr sprechen. Es war ein gelungener Abend.
Roswitha Hermanns

„Kehr Aus“
8. März 2014

Beim „Kehr Aus“ Reinemachen rund um den Kulturbahnhof und Museum trafen sich einige „Müll- und Saubermänner und -frauen“. Um 9 Uhr ging es bepackt mit Eimern, Besen und Schaufeln an die „Arbeitsstellen“. Einen Vormittag hat es schon gebraucht, um alles wieder sauber und ordentlich aussehen zu lassen. Zur Belohnung gab es natürlich wieder die köstliche Linsensuppe mit Würstchen von Barbara Romann. Vielen Dank allen Helfern.
Roswitha Hermanns

Liederabend in der Gaststätte „Zum Anker“
26. März 2014

In Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mittwochs im Kulturbahnhof“ fand die dritte Veranstaltung nicht im Kulturbahnhof, sondern im neugestalteten Saal der historischen Gaststätte „Zum Anker“ statt. Schon sehr früh erschienen die ersten Besucher und zu Beginn der Veranstaltung war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Es war ein mundartlicher Liederabend, wobei alle kräftig mitsingen konnten. Ein 16-seitiges Programm lag bereit, damit alle Besucher auch die entsprechenden Texte einsehen konnten. Die Liederfolge erstreckten sich vom „Land der Nibelungen“ bis hin zum „Wilddieb“ und einem Block des bekannten Liedermachers und Mundartinterpreten Hotte Jungbluth, welcher anwesend war und mal wieder u.a. mit seinem Lied „Dä Schöttelplack“ für Stimmung sorgte. Martin Sonnen, Kantor in St. Andreas, unterstützte gekonnt musikalisch am Klavier. Ihm zur Seite standen sechs stimmstarke Sänger. Es wurde an diesem Abend altes, aber auch neues Mundartliedgut kennengelernt oder auch wiederentdeckt. Beim Schlusslied „In Köln am Rhring bin ich jebore“ von Willi Ostermann wurde es auch ein wenig wehmütig und man dachte an Hotte Jungbluths Refrain „Wat wor dat doch en schöne tiet die jode jode alde tiet.“ Es war ein gelungener Abend und die Besucher dankten den Interpreten mit viel Ablaus.
Roswitha Hermanns

Vogelstimmenwanderung
13. April 2014

Am Sonntag morgen um 6 Uhr traf sich ein kleiner Kreis der Vogelstimmenfreunde am Neersbroicher Vereinshaus. Der Experte Claus von Kannen – den viele schon von seinen Exkursionen in den Wäldern von Korschenbroich kennen – erwartete die Teilnehmer. An der Niers vorbei ging es in den Neersbroicher Wald. Als erstes wurde ein Eisvogel gesichtet, der sich nur selten in unseren Gefilden blicken lässt. Wasservögel, Gänse und Schildkröten wurden beobachtet und es gab viel Hintergrundinformationen zu den Lebensräumen der heimischen Vogelwelt. Die Teilnehmer wurden auf ihrem Weg mit viel Gezwitscher der erwachenden Vogelwelt begleitet und Claus von Kannen erkannte viele Vögel an ihrem Gesang und konnte viel Interessantes berichten. Ein schöner erlebnisreicher Morgen.
Claus von Kannen

Fahrt nach Alken an der Mosel 1. Mai 2014
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Am Donnerstag den 1. Mai trafen sich voller Vorfreude um 9 Uhr die Teilnehmer der diesjährigen Fahrt des Heimatvereins Korschenbroich. Mit Busreisen Brings ging es zum wunderschönen Weinort Alken, am Unterlauf der Mosel. Eingeladen waren wir vom historischen Geschichtsverein Alken, vertreten durch die Winzerfamilie Schunk. Die kleine malerisch gelegene Stadt hat trotz seiner beschaulichen Größe zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten, besonders erwähnenswert die mittelalterliche Doppelburg Alken, welche hoch am Berg über dem Moseltal thront. Nach einem Aufstieg durch die Weinberge haben sich alle Mitreisenden entsprechend nicht nur über die Schönheit und die Historie dieses Gemäuers erfreut, sondern auch immer wieder den Blick in die Ferne schweifen lassen. Von dort aus führte der Weg zur alten Kirche des Ortes, die mit viel Engagement durch die Bewohner Alkens erhalten und restauriert wurde und in dem sich inzwischen in NRW ein fast einzigartiges Beinhaus befindet. Im alten Stadttor ist der Sitz des Heimatverein Alken, wo uns die Gastgeber mit der Geschichte und den örtlichen Gegebenheiten vertraut gemacht haben. Abgerundet wurde der Besuch durch die tiefen Gewölbe unter der Stadt, indem bis heute der Ertrag der Winzer ruht und reift und man nahm begeistert an einer Weinprobe teil. Trotz des umfangreichen Programmes blieb noch ein wenig Zeit für Austausch und Gespräche beim Mittagessen und später bei einer Tasse Kaffee bis dann auch schon wieder viel zu rasch die Rückfahrt anstand und alle nach einem erlebnisreichen Tag wieder die Heimat am Niederrhein erreichten.
Reiner Leusch

Radtour in die Eiszeit – südlich von Korschenbroich
18. Mai 2014

Nachdem die geplante Tour am 11.5.2014 wegen der Sturmwarnungen und der starken Regenfälle ausfallen musste, fand der Ersatztermin bei strahlendem Sonnenschein statt. Dr. Georg Waldmann führte die radelnden Heimatfeundinnen und -freunde durch das Hoppbruch zunächst auf eine Anhöhe zwischen Liedberg und Schelsen. Dort erläuterte er anhand von Zeichnungen und durch Landschaftspunkte die Auswirkungen einer Eiszeit vor rund 800.000 Jahren. Weiter ging es auf die Quarzitkuppe des Liedberger „Haag“ mit den Sandsteinvorkommen, dem verbliebenen Hochterrassenschotter und den umliegenden fruchtbaren Lößvorkommen. Wir konnten die steinernen Geschichtzeugen sehen, anfassen und den Löß sogar schmecken! Dr. Waldmann erläuterte sehr anschaulich seine These, dass die Spitze des Liedbergs nicht vom Eis eingeschlossen war und die gewaltigen Gletscher Erdmassen in das heutige Dycker Ländchen geschoben haben. Die dort nach der Eisschmelze verbliebene sanfte Hügellandschaft konnten wir uns in der Gegend um Damm und in der Nähe von Hemmerden auf einer Hochfläche anschauen. Über Nikolauskloster, Schlich, Liedberg und Hoppbruch ging es dann nach 4 Stunden lebendiger und anschaulicher Heimatkunde zurück in das Korschenbroicher Flachland.
Johannes Kronen

Sommerfest der Mundart auf dem Hoeren-Hof
18. Juli 2014

Mundartfreunde aus dem gesamten Rhein-Kreis-Neuss hatten sich zu einem „Stelldichein der Mundart „ im Hoerenhof eingefunden. Anders, als im Jahr 2013, war uns diesmal der liebe Gott mit dem Wetter wohl gesonnen. Und so war eine halbe Stunde vor Beginn der Veranstaltung auch der letzte von 240 Sitzplätzen besetzt und ca. 30 Besucher machten es sich an der Theke bequem. Pejo Stefes führte in bewährter Manier durch das Programm und freute sich ganz besonders, dass seine Tochter Sabine erstmals mit von der Partie war. Andrea Otten, versierte Mundartinterpretin, hatte Sabine Stefes weichgekocht und sie gab mit einigen von Hotte Jungbluth verfassten Gebeten in heimischer Mundart, hamburgisch, bayrisch und sächsisch ihr Debüt, in der ihr bis dahin fremden Mundartarena. Das Publikum erlebte einen spannenden Abend mit tollen Mundartbeiträgen aller Interpreten. Die letzten Besucher verließen erst spät nach Mitternacht den Hoeren-Hof und konnten auch einem zufriedenen Hausherrn Peter Hoeren eine gute Nacht wünschen.
Pejo Stefes

Sakkokolonia zu Gast auf dem Hoeren-Hof
10. August 2014

Der Verein zur Pflege und Förderung der Mundart im Rhein-Kreis-Neuss, der Heimatverein Korschenbroich, das Internationale Mundartarchiv „Ludwig Soumagne“ und Peter Hoeren als Hausherr präsentierten zum 2. Mal das Duo Sakkokolonia, verstärkt um den Kölner Mundartinterpreten Hermann Härtling. Bis auf die Tatsache, dass bei der Veranstaltung vor 2 Jahren mit Sakkokolonia der Regen erst nach der Pause einsetzte, aber keinen Besucher verscheuchen konnte, setzte diesmal der Regen am Veranstaltungstag bereits am frühen Morgen ein. Mit einem zusätzlichen großen Zelt war ausreichend für trockene Sitzgelegenheit gesorgt und 150 Besucher ließen sich vom Regen nicht abhalten, die Veranstaltung zu besuchen. Dr. Bettina Wagner und Partner Theo Krummbein verstanden es wieder einmal prächtig in bester Laune zu singen und zu schwadronieren und zogen die Besucher gleich zu Anfang der Veranstaltung in ihren Bann. Die Verstärkung durch Hermann Härtling wurde vom begeisterten Publikum herzlich gefeiert. Die Stimmung beim Publikum konnte besser nicht sein und so ließ sich Bettina Wagner zu der Äußerung hinreißen: „No Koschebrock kumme merr nur noch em Rähn“. Interpreten, Publikum und Veranstalter genossen den Abend sehr und beendeten das feuchtfröhliche Treiben erst nach mehreren Zugaben.
Pejo Stefe

Besichtigung Liedberg
17. August 2014

Die Besichtigung Liedbergs mit anschließender Schlossbesichtigung findet immer wieder viele interessierte Teilnehmer. Lorenz Meyer der „sein Liedberg und das Schloss“ kennt wie kein anderer, begrüßte am Treffpunkt Mühlenturm und Schloss-Kapelle ca. 60 Personen. In der Kapelle erzählte Lorenz Meyer einiges aus der Liedberger Geschichte. Liedberg ist eines der wenigen Flächendenkmäler in NRW. Der gesamte historische Ortskern steht unter Denkmalschutz. Wahrscheinlich im 13. Jahrhundert erbaut und damit ältester Zeuge der Vergangenheit ist der „Mühlenturm“. Sieben Stockwerke hoch, aus Liedberger Sandstein errichtet, diente er viele Jahre als Wohnturm, 1572 zur Mühle umgebaut, durch Kriegswirren und Stürme beschädigt und als Mühle nicht mehr aufgebaut. Heute kann man den Turm besteigen und hat einen wunderbaren Blick weit über Liedberg hinaus. Gleich gegenüber dem Mühlenturm steht die Schlosskapelle, 1770 errichtet und dem heiligen Georg geweiht. Durch Kriegseinwirkungen hat die kleine Kirche sehr gelitten. Aus der Eifel wurde die verschenkte Inneneinrichtung nach und nach zurückgekauft und mühsam restauriert. Seit 1975 erstrahlen Altar und Kommunionbank wieder in neuem Glanz. Viele Paare gaben sich hier schon das „JAWORT“ und etliche Taufen wurden hier gefeiert. Die Gegend von Liedberg ist durchzogen von unterirdischen Sandgruben, Steinbrüchen und Halden. Die unterirdischen Gänge lockten viele Besucher an. Düsseldorfer Pfadfinder feierten hier 1930 Sommersonnwende. Sie sind 800 Meter in die Tiefe des Berges vorgedrungen. Drei Von ihnen wurden verschüttet und konnten nicht gerettet werden. Das Pfadfindergrab erinnert an das Unglück, dass auch heute noch bewegt. Bevor es zum Schloss ging, folgte ein kleiner Rundgang durch den Ort mit seinen wunderschönen Fachwerkhäusern. Das Dorf wird auch „Golddorf“ genannt, da es die goldene Auszeichnung „Unser Dorf soll schöner werden“ errungen hat. Das ist auch festgehalten in der Schloss-Spitze. Hier ist eine goldene Kugel angebracht. Die Spitze ist eine Nachahmung aus einem Harry Potter Film. Der Unternehmer Peter Overlack hat das Schloss 2007 erworben. Für die Restaurierung des Schlosses wurde ein Plan auf 20 Jahre erstellt. Beeindruckend die Fortschritte der Schlossanierung. Die Mauern des Rittersaales sind schon wieder hochgezogen. Bei den Restaurierungsarbeiten am Turm wurden in den Balkenlöchern acht Paar eingemauerter Schuhe gefunden. Sie sind ca. 300 Jahre alt. Da es sich um kostbare Schuhe handelt, geht man davon aus, dass sie der Besitzer-Familie gehörten. Die Schuhe wurden wieder eingemauert. Auch im Innern des Schlosses sieht man in vielen Räumen die Balken- und Decken-Erneuerungen. Die meisten Fortschritte machen natürlich die Räume welcher der Schlossherr ab 2015 bewohnen wird. Spektakulär ist eine Treppe in Form einer Giraffe, die ins Obergeschoss führt. Die Besucher konnten bis in die obere Spitze des Schlosses steigen und hatten eine traumhaften Blick auf Liedberg und eine wunderbare weite Sicht in das Umland. Der Vormittag war wieder einmal etwas Besonderes, zumal das Schloss nach Einzug des „Schlossherren“ in dieser Form nicht mehr zu besichtigen ist. Der Heimatverein Liedberg war sehr erfreut über die großzügige Spende der Besucher. Die Geldspende ist für den Heimatverein Liedberg bestimmt. Die Geschichte Liedbergs und die weiteren Fortschritte am Schloss (neuster Stand) sind im Internet veröffentlicht.
Roswitha Hermanns

Besichtigung Kuhlenhof
19. September 2014

Auch in diesem Jahr führte der Hausherr Reiner Leusch wieder interessierte Teilnehmer durch seinen historischen Kuhlenhof. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, mit wieviel „Herzblut“ der Kuhlenhof restauriert wurde und wieviel „Schätze“ entdeckt wurden. Reiner Leusch hat die 400 jährige Geschichte der Vogtei und das Leben der der Bewohner auch in einem lesenswerten kleinen Buch veröffentlicht.
Roswitha Hermanns

Herbstfest im Museum Kulturbahnhof
12. Oktober 2014

Schon um 11 Uhr fanden sich die ersten Gäste ein. Am frühen Morgen wurde von fleißigen Helfen alles vorbereitet. Ein offenes Zelt mit schön gedeckten Tischen und wunderbarer herbstlicher Blumendeko lud zum verweilen ein. Der Grill wurde angeheizt und die leckeren Würstchen, Koteletts und Salate standen bereit. Bis zum frühen Nachmittag hatten die „Griller“ alle Hände voll zu tun. Auch für kühle Getränke war gesorgt. Bier, Rotwein, Weißwein und alkohlfreie Getränke wurden angeboten. Am Nachmittag fehlten natürlich nicht die bekannten und unverwechselbaren Waffeln von Ulrike. Es wurde pausenlos gebacken. Für die Musik sorgten Inge und Erwin Fischermann auf dem Akkordeon mit Liedern zum Zuhören und Mitsingen. Besucher waren unsere Mitglieder sowie die Nachbarn des Kulturbahnhof und etliche Besucher, welche mit dem Rad oder als Spaziergänger unterwegs waren. Auch aus der Reha Klinik fanden Besucher den Weg zum Bahnhof und waren von unserem Ambiente sehr angetan. Das Wetter war, obwohl schon Oktober, ein strahlend warmer Sommertag. Für alle war es ein wunderschöner Sonntag mit vielen netten Leuten und guter Unterhaltung.
Roswitha Hermanns

Besuch der jüdischen Gemeinde Düsseldorf
23.Oktober 2014

Am 23. Oktober 2014 hatte der Heimatverein zu einem Besuch der jüdischen Gemeinde nach Düsseldorf eingeladen. 18 Personen nahmen am Besuch teil. Herzlicher Empfang in der Synagoge durch Herrn Michael Szentei-Heise, Jurist und Geschäftsführer der jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Man nahm Platz in Bänken mit Namensschildern. Plätze können für bis zu 200 Euro gekauft werden. Der Anspruch auf einen Sitzplatz wird aber meistens nur an Festtagen wahrgenommen. Die Synagoge wurde 1958 eingeweiht und umfaßt heute 7000 Mitglieder und ist die drittgrößte Gemeinde in Deutschland. Der helle Rundbau zusammen mit einem Gemeindezentrum verfügt über 250 Sitzplätze für Männer und 150 Sitzplätze auf der Empore für Frauen. Die Gemeinde unterhält heute ein Altenzentrum, ein Jugendzentrum, eine Grundschule, einen Kindergarten und eine Kindertagesstätte. In den nächsten Jahren wir ein Gymnasium hinzu kommen. In allen Einrichtungen sind jüdische sowie andere Religionen vertreten. Nach vielen Fragen und Antworten der jüdischen Religion und des jüdischen Lebens wurde der Aron ha-Kodesch (Thoraschrein) geöffnet und Herr Szentei-Heise erklärte die Thora, handgeschriebene Rollen in denen die 5 Bücher Moses niedergeschrieben sind. Um eine Thora zu erstellen benötigt man ca. 1 Jahr. Kosten ca. 40.000 Euro. Die älteste Thora in Düsseldorf ist 70 Jahre alt. Bei der Bar-Batmitzwa, Aufnahme in die Religionsgemeinschaft der 12- und 13-jährigen ließt der Jugendliche ein Kapitel aus der Thora auf hebräisch. Er wird darauf vorbereitet, was sehr viel Lernen bedeutet. Viele bekannte jüdische Begriffe und Redewendungen wurden vom Moderator in locker Art erklärt und erzählt. Zweieinhalb Stunden sind wie im Flug vergangen. Tenor aller Teilnehmer: es war so interessant, und unser Dank gilt Herrn Szentei-Heise für die informative Führung. Als Gastgeschenk an die jüdischen Gemeinde wurden Herrn Szentei-Heinze 2 Bände Korschenbroicher Stadtgeschichte mit Widmung des Korschenbroicher Bürgermeisters Herrn Dick überrreicht. Diese Bücher befinden sich auch in Yad Vashem der Gedenkstätte des Holocaust in Jerusalem.
Roswitha Hermanns

Gegen das Vergessen
9. November 2014

Beim Gedenken an das Juden-Pogrom vom 9. November 1938 wirken der Kulturbahnhof, die Friedensinitiative Korschenbroich und die weiterführenden Schulen bereits seit einigen Jahren zusammen. Unter dem Motto„Gegen das Vergessen“ machten sich knapp 40 Bürger auf einen Schweigegang. Er führte zum Standort der ehemaligen Synagoge an der Mühlenstraße und zu den unweit gelegenen Stolpersteinen für Hermann und Rosalie Schwarz, zwei von insgesamt 29 jüdischen Korschenbroichern, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Die Namen waren zuvor von Schülern des Gymnasiums im Kulturbahnhof vorgelesen worden. Im Leistungskurs Geschichte haben sich 10 Schüler mit der Geschichte des Nationalsozialismus beschäftigt. Im Mittelpunkt stand eine Jüdin aus Korschenbroich, die den Holocaust überlebt hat. Hilde Shermann-Zander (1923-2011) hatte sich im Dezember 1941 „freiwillig“ ins Ghetto nach Riga deportieren lassen, um bei ihrem Mann Kurt Winter bleiben zu können, den sie kurz zuvor geheiratet hatte. Unter dem Titel „Zwischen Tag und Dunkel Mädchenjahre im Ghetto“ hat sie 1984 ein Buch veröffentlicht, indem sie ihre Erlebnisse schildert. Allein schon die Beschreibung der Deportation, die die Gymnasiasten vorlasen, vermittelt einen Eindruck von den Schrecken, die sie bis zur Befreiung am Ende des Kriegs erlitt. Ihr Mann und ihre gesamte Familie wurde ermordet. Nach dem Krieg lebte sie Jahrzehnte in Kolumbien, zuletzt in Jerusalem. Nach Korschenbroich ist sie nie zurückgekehrt, auch wenn Wolfgang Skiba von der Friedensinitiative mit ihr in Kontakt stand.
Rheinische Post

Die Schüler des Gymnasiums Korschenbroich haben vor der Gedenkveranstaltung die Stolpersteine im Korschenbroicher Ortskern gereinigt und ihnen wieder neuen Glanz verliehen. Die in den Bürgersteig eingelassenen messingfarbenen Gedenksteine erinnern an die Korschenbroicher Juden, die während des Holocaust in Konzentrationslagern umgebracht wurden. Neben den Namen sind Datum und Ort der Ermordung in die Steine graviert. Es ist wichtig, dass man die früheren Mitbürger und ihr Schicksal nicht vergisst und dass man sich bewusst macht, dass die Geschichte auch hier in Korschenbroich vor unser eigenen Haustür passiert ist. Aussage der Schüler.
Roswitha Hermanns

Weihnachtsfeier
28. November 2014

Am 28. November lud der Heimatverein seine Mitglieder zur Weihnachtsfeier in die Gaststätte „Zur Waldesruh“ ein. Beginn um 18 Uhr. In diesem Jahr trafen sich erfreulicher Weise viele Mitglieder, und der Saal war gut gefüllt. Die Tische waren weihnachtlich geschmückt und die Weihnachtsteller mit vielen Leckereien bestückt. Barbara Romann begrüßte die Gäste und wünschte ein harmonisches weihnachtliches Beisammen sein. Sie bedankte sich mit kleinen Give-aways beim Vorstand für die ehrenamtlichen Tätigkeiten während es gesamten Jahres. Nicht nur zu Beginn, sondern auch während des Abends erfreute Inge Fischermann den Gesang der Weihnachtslieder mit Akkordeon-Begleitung. Die Lieder auf Platt-Deutsch waren sehr zum schmunzeln. Es wurde kräftig mitgesungen. Schöne kleine Weihnachtsgeschichten, Gedichte und Anektoten rundeten das Programm ab. Der traditionelle Weckmann gehörte natürlich zur Weihnachtsfeier dazu. Nach einem schönen Abend mit guter Unterhaltung wurden die Gäste mit Fröhliche Weihnacht und guten Wünschen für das Neue Jahr verabschiedet.
Roswitha Hermanns

Veranstaltungen im Museum Kulturbahnhof

26. Januar bis 9. März 2014
Kunst und Mundart im Kulturbahnhof

16. März bis 11. Mai 2014
„Eiszeit in Korschenbroich und Umgebung“

Mammut, Gletscher, Niederrhein –
Entwicklung der Landschaft um Korschenbroich und Liedberg
Referent: Biologe Dr. Georg Waldmann

1. Juni bis 29. Juni 2014
Vom Bahnhof zum Atelier

Ausstellung zum „Arbeitsplatz Kunst“
in Zusammenarbeit mit der Künstlerinitiative KiK

bis 29. Juni
„Vom Bahnhof zum Atelier“

Begleitausstellung zum Arbeitsplatz Kunst

6. Juli bis 17. August
Eröffnung: Sonntag 6. Juli, 11 Uhr

„Von Flussbädern und Badehäusern – Architekturmodelle von Badeanstalten und Bädern des 19. Jahrhunderts“
Wenngleich in der Antike eine ungebrochene Tradition von Badeeinrichtungen bestand, brachten nach dem Tiefstand der Körperpflege im 17. Jh. neue Strömungen in Medizin und Pädagogik im Zuge der Aufklärung einen Wandel herbei. Man entdeckte das Baden in stehenden und fließenden Gewässern wieder. Auf dem Gebiet der Volkshygiene schafften Staat und Firmeneigner ab der Mitte des 19. Jh. Neuerungen: Durch die Errichtung öffentlicher Wasch- und Badeanstalten für die Stadtbevölkerung, sollten weitere verheerende Epidemien eingedämmt bzw. verhindert werden.

24. August bis 12. Oktober
Eröffnung: Freitag 22. August 19 Uhr
„Die Geschichte der Floristik“

In Zusammenarbeit mit der Gärtnerei Fragen in Korschenbroich erzählen wir die Geschichte und die Geschichten der Kunst der Blumenbinderei und natürlich wird es wieder viele wunderschöne Blumenarrangements zu sehen geben.

2. bis 30. November
„VERGOLDET“
Bilder bitte klicken

Die Vergolderin Sabine Neues zeigt wie sich das filigrane Blattgold mit anderen Materialien wie Holz oder Stahl verbindet und diese zu glänzenden Kunstwerken umformt.

Ab 7. Dezember
samstags 12-15 Uhr und sonntags 14-17 Uhr geöffnet

Weihnachtsausstellung „Sternenzauber“